Als Sohn einer Musikerfamilie begann Noam Zur schon im Kindesalter mit dem Klavier- und Posaunenunterricht, bevor er sich im Alter von 15 Jahren auf eine Dirigentenlaufbahn festlegte. Während seines Komposition- und Dirigenten-Studiums an der „Rubin Academy of Music“ in Tel Aviv nahm er auch Kontrabass Unterricht sowie ein Zweitstudium der Philosophie an der Tel-Aviv University auf.
Obwohl sein Weg in der rein symphonischen Welt begann, fühlt sich Noam Zur gleichermaßen auf der Konzertbühne wie im Orchestergraben zu Hause. Sein Repertoire umfasst etwa 50 verschiedene Opern sowie über 450 symphonische Werke aller Stile und Epochen, welche er über mehr als 20 Jahre auf fünf Kontinenten zur Aufführung gebracht hat.
Wie die meisten seiner Landsleute stammt Noam Zur aus einer extrem internationalen und vielsprachigen Familie. Seine Großeltern mütterlicherseits sind aus Deutschland und Österreich nach Argentinien geflohen, wo seine Mutter zur Welt kam. Die Familie seines Vaters emigrierte kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges aus Osteuropa nach Israel. Daher beherrscht Noam Zur mehr Sprachen als seine doppelte Staatsangehörigkeit zunächst vermuten lässt.
Nachdem er eine Reihe von Kapellmeister und Assistenten Stellen im deutschsprachigen Raum bekleidete, hat Noam Zur in den zehn Jahren vor Ausbruch der Corona Pandemie seine internationale Tätigkeit verstärkt ausgebaut. So war er unter anderem Chefdirigent und Musikdirektor von Orchestern und Festivals in Deutschland, Kroatien und Argentinien. Als Chefdirigent des Staatsorchesters von Salta, Argentinien konnte er seine letzte überlebende Großmutter in den letzten Jahren ihres Lebens aus der Nähe mitbegleiten.