12.22.1858 (Luca, Italy) – 11.29.1924 (Brussels, Belgium)
Tosca
Giacomo Puccini
Hauptdarsteller
- Dariusz Mikulski (Musikalischer Leiter / Produzent)
- Anna Długołęcka (Regie)
- Barbara Kubiak (Floria Tosca)
- Sylwester Kostecki (Mario Cavaradossi)
Beschreibung
Tosca ist eine Oper in drei Akten, komponiert von Giacomo Puccini. Das Libretto stammt von Giuseppe Giaccosa und Luigi Illica nach dem Drama La Tosca von Victorien Sardou. Die Uraufführung fand am 14. Januar 1900 im Teatro Costanzi in Rom, dem heutigen Tetro dell’Opera di Roma, unter dem Dirigenten Leopoldo Mugnone statt. Die deutschsprachige Erstaufführung an der Semperoper in Dresden folgte am 21. Oktober 1902. Bedeutend für die Rezeptionsgeschichte in Deutschland war auch die Premiere am Deutschen Opernhaus Berlin unter der Leitung von Ignatz Waghalter am 20. Mai 1920.
Entgegen der landläufigen Meinung ist der Gegenstand von Tosca nicht historisch. Vielmehr sind die Charaktere und die Handlung fiktiv. Der Hintergrund, vor dem sich die Handlung entwickelt, ist historisch bestimmt. Im Februar 1798 hatten französische Truppen während des Zweiten Koalitionskrieges den Kirchenstaat erobert und die Römische Republik gegründet (Cesare Angelotti ist der ehemalige Konsul der Republik in Tosca). Nach dem Sieg der russisch-österreichischen Koalitionstruppen in der Schlacht an der Trebbia (19. Juni 1799) zogen sich die Franzosen aus Rom zurück; am 30. September 1799 marschierte die neapolitanische Armee unter König 1 Ferdinand IV. in Rom ein. Wie in Neapel wurden in der Folge auch Vertreter der ehemaligen Republik blutigen Racheakten und Verfolgungen ausgesetzt (Angelotti wurde in der Engelsburg eingekerkert). In Frankreich übernahm Napoleon Bonaparte mit dem Staatsstreich 1 vom 9. November 1799 die Regierung als Erster Konsul. Nachdem die Koalition ein Friedensangebot abgelehnt hatte, begann er im Frühjahr 1800 einen Feldzug gegen Österreich und überschritt im Mai 1800 mit seiner Armee die Alpen nach Norditalien. Am 14. Juni 1800 1 fand in Piemont die Schlacht bei Marengo zwischen den Truppen Frankreichs und Österreichs statt. Gegen Mittag erstürmten die Österreicher Marengo und die Franzosen mussten sich zurückziehen (deshalb wird – zwei Tage später – im 1 I. Akt von Tosca der Sieg über Napoleon gemeldet); am Nachmittag jedoch konnten die Franzosen die Schlacht wenden und schließlich die Koalitionstruppen besiegen (Nachricht von der Niederlage der Koalition am Abend des 16. Juni im 2. Akt von Tosca).
Die Waldenburger Tosca-Inszenierung spielt die Dramaturgie in der evangelischen Kirche. Anna Długołęcka – die Regisseurin nutzt das historische Ambiente der Kirche, um den dramaturgischen Hintergrund der Oper möglichst präzise darzustellen. Sie nutzt auch die Energie und das Potenzial jüngerer Generationen und zahlreicher Statisten, um die Oper dem Publikum möglichst näher zu bringen. Darüber hinaus sorgen die Live-Kameras und Bildschirme dafür, dass jeder, der gekommen ist, alle Details der Handlung hautnah miterleben kann. Das Orchester der Filharmonia Sudecka unter der Leitung von Dariusz Mikulski spielt präzise und sehr dynamisch. Die Hauptdarsteller – Barbara Kubiak (Tosca) und Sylwester Kostecki (Cavaradossi) sorgten für höchstes dramaturgisches und stimmliches Niveau. Alles zusammen machte die Produktion zu einem unvergesslichen Ereignis. Produzenten und Hauptdarsteller
Produzenten und Hauptdarsteller:
Dariusz Mikulski – Music Director / Producer
Anna Długołęcka – Director
Barbara Kubiak – Floria Tosca
Sylwester Kostecki – Mario Cavaradossi
Adam Woźniak – Baron Scarpia
Bartłomiej Urbanowicz – Cesare Angelotti
Czesław Gałka – Sakristan
Bartłomiej Szczeszek – Spoletta
Orchestra of Filharmonia Sudecka